In ihren ersten Jahren als Designerin arbeitete Paula Scher für die Musikindustrie. Sie entwarf Albumcover für Atlantic Records und CBS. Die große Bandbreite an Musikstilen, von Klassik über Jazz bis zu Pop und Rock, erlaubte es ihr, unterschiedlichste Gestaltungsweisen auszuprobieren und eine eigene grafische Sprache zu entwickeln. Bei den beiden Alben mit dem Titel „Changes“ von Charles Mingus spielt sie mit räumlicher Tiefe. Der Albumtitel ist jeweils dreidimensional gemalt, als wären es Leuchtbuchstaben vor einem Kino, Restaurant oder Geschäft. Alle anderen Buchstaben und Muster sind hingegen flach ausgeführt, ohne Schatten und dritte Dimension. Dadurch, dass die mehrfarbigen, diagonalen Balken über die horizontalen Farbstreifen laufen, deuten jedoch auch sie eine Tiefe an, ein Überlappen der Formen im Raum.