Architektenmöbel. Möbelmanifeste
Über die Ausstellung
Die Neue Sammlung im Neuen Museum Nürnberg fokussiert sich 2018 – wie in München mit dem Futuro-Gebäude und der Schmuckausstellung „Jablonec ’68“ – auf die Ideen und Bewegungen, die sich Ende der 1960er Jahre im Design manifestieren:
Sei es in den Möbeln der Architekten, die mit dem Funktionalismus brechen, sei es in der Schließung einer bedeutenden Designhochschule, die in ihrem Ansatz zu unkonventionell für ihre Zeit war, oder auch in einer Bar-Installation, die den neuen Freizeit- wie Freiheitsgeist spiegelte.
Architekten befassen sich nicht nur mit der Hülle und Struktur von Gehäusen, mit Raum und Material, sie machen sich auch über ihre Innenleben und Bewohner Gedanken. Dort, wo der Mensch mit dem Raum interagiert, greifen Architektur und Design ineinander. Die Präsentation zeigt Entwürfe von verschiedenen architektonischen Strömungen und Gruppierungen. So spiegelt sich in den Stuhlkonstruktionen von Egon Eiermann (1904–1970) die funktionale Auffassung der deutschen Nachkriegsmoderne, im Material der Möbel von Frank Gehry (*1929) sein dekonstruktivistischer Ansatz, in den fließenden Formen der Zaha Hadid (1950–2016) ihre einzigartige, kinetische Sprache, oder in den Flächenrastern der Objekte von Superstudio (1966–1978) die Ansätze einer in die Unendlichkeit fortgeführten Architekturutopie.
In diesen Gestaltungstheorien steht oft der Mensch im Mittelpunkt. Wie in der Architektur wird auch im Design die Arbeit als soziale Aufgabe verstanden. Die Sitzobjekte bilden somit Konzepte und Ideen der Architektur- und der Designgeschichte ab.
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Kuratiert von:
Xenia Riemann-Tyroller, Josef Straßer
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Kooperation von:
Die Neue Sammlung – The Design Museum und
Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg