Veranstaltungszeitraum: 16.07.2021 – 10.04.2023

KI. Robotik. Design.

Robotik und künstliche Intelligenz sind aktuelle Themen unserer Zeit
Roboter Garmi
Foto: © Kurt Bauer, TU München

Über die Ausstellung

Mit Sami Haddadin setzt einer der weltweit führenden Forscher, Innovatoren und Koryphäen auf dem Gebiet der Robotik und künstlichen Intelligenz (KI) die Reihe zeitgenössischer Designpositionen in der Paternoster-Halle fort, zu der Die Neue Sammlung – The Design Museum seit 2015 jährlich internationale Protagonisten des Designs einlädt.

Robotik und künstliche Intelligenz sind aktuelle Themen, die im digitalen Wandel große Hoffnungen, aber auch Herausforderungen an unsere Zeit und Gesellschaft stellen. Auch im Bereich des Designs sind unzählige neue Aufgaben bei der Gestaltung von Prozessen und Produkten zu erwarten. Sami Haddadin und sein Team haben für Die Neue Sammlung eine Ausstellung konzipiert, die in vier Kapiteln die Entstehung, Gegenwart und Zukunft von Robotik und KI aufzeigt und erfahrbar macht.

Kapitel I befasst sich mit der Geschichte der KI von ihrem Ursprung als Idee über Leibniz’ Rechenmaschine bis hin zu den intelligenten Robotern und Algorithmen unserer Gegenwart.

Kapitel II führt eine dystopische Zukunftsvision von KI-Anwendungen vor Augen, wie sie entsteht, wenn KI als reine datenhungrige, alles beobachtende analysierende Digitaltechnologie verstanden wird. Als Beispiele werden Überwachung durch Gesichtserkennung und Persönlichkeitsmanipulation gezeigt. Diese Szenarien können Realität werden, wenn der Mensch und der Nutzen für den Menschen nicht in den Mittelpunkt der technologischen Entwicklung gestellt werden.

Im Gegensatz dazu zeigt Kapitel III die Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Im Zentrum dieses Kapitels steht die verkörperte KI, d.h. die künstliche Intelligenz im komplexen Körper, die sich aus dem Modell und dem Verständnis des menschlichen Körpers und seines Geistes entwickelt, anstatt die KI als einen rein auf Datenanalyse basierenden Ansatz zu verstehen. Am Ende dieser Entwicklung steht eine Symbiose von Mensch und Maschine.

Das Schlusskapitel IV bildet das Herzstück der Ausstellung: die erste vom Menschen kollektiv gesteuerte Maschine in der Paternoster-Halle. Zu diesem Zweck sind die Paternoster-Aufzüge in eine Maschine integriert, in der miteinander verbundene, von Menschen gesteuerte Roboter ein scheinbar endloses Dokument erstellen.

Dabei sollen die Roboter durch Besucher und Besucherinnen sowohl vor Ort als auch via APP von außerhalb der Ausstellung angeleitet werden. So kann durch KI ein exemplarisches physisches Abbild des mentalen Zustands einer Gesellschaft entstehen. Um die Steuerung über die App im digitalen Raum bekannt zu machen, werden zu Beginn der Ausstellung eine Reihe von international bekannten Persönlichkeiten aus den Bereichen der Forschung, Kultur und Medien eingeladen, ihre Anleitungen und Gedanken an die Maschine zu schicken.

Sami Haddadin selbst sagt: „Intelligente Roboter sind Assistenten des Menschen und das wird noch sehr lange so bleiben. Alles andere ist Science Fiction, allerdings eine inspirierende und faszinierende.“ Denn der Mensch wird in dem Prozess der Entwicklung von KI sowie ihren Aufgaben und ihren Arbeitsweisen immer eine gestaltende Funktion haben.

„Intelligente Roboter sind Assistenten des Menschen und das wird noch sehr lange so bleiben. Alles andere ist Science Fiction, allerdings eine inspirierende und faszinierende.“
Sami Haddadin

Collective. Human. Machine

Das Herzstück der Ausstellung
„Collective. Human. Machine“ ist die erste vom Menschen kollektiv gesteuerte Maschine in der Paternoster-Halle.
Zu diesem Zweck sind die Paternoster-Aufzüge in eine Maschine integriert, in der miteinander verbundene, von Menschen gesteuerte Roboter ein scheinbar endloses Dokument erstellen.
Dabei sollen die Roboter durch Besucher*innen sowohl vor Ort als auch via App von außerhalb der Ausstellung angeleitet werden. Über die App kann man zudem Bilder hochladen, zeichnen oder die gezeichneten Bilder aus aller Welt über Instagram oder Twitter verfolgen.
So schaffen Mensch und Maschine gemeinsam im Informationszeitalter ein sich ständig weiterentwickelndes künstlerisches Bild des aktuellen Geschehens unserer Welt und der Menschen in ihr.

Laden Sie hier die App herunter oder direkt eine Bilddatei Ihrer Zeichnung oder Ihres Bildes für die Maschine hoch:

  • App „Collective. Human. Machine“, KI. Robotik. Design, 2021.
    App: Sami Haddadin und Team
  • Blick in die Ausstellung, KI.Robotik.Design, 2021.
    Foto: Barbara Donaubauer
  • Detailansicht Ausstellung, KI.Robotik.Design, 2021.
    Foto: Barbara Donaubauer
  • Blick in die Ausstellung, KI.Robotik.Design, 2021.
    Foto: Barbara Donaubauer
  • Ausstellungsansicht, KI.Robotik.Design, 2021.
    Foto: Barbara Donaubauer
  • Anwendung der „Collective. Human. Machine“, KI. Robotik. Design, 2021.
    Foto: Archiv Die Neue Sammlung

Highlights

Roboterarm fräst einen Gegenstand.
Ansicht Ausstellung, KI.Robotik.Design, 2021.
Foto: Barbara Donaubauer
Modell eines menschlichen Arms ohne Haut und Roboterarm berühren sich
Ansicht Ausstellung, KI.Robotik.Design, 2021.
Foto: Barbara Donaubauer

Robokind. Kurse

Passend zur Ausstellung können Sie kostenlos einen Roboterführerschein erwerben.
Der Kurs dauert 90 Minuten und gewährt spannende Einblicke in die Welt der Robotik.
Nach erfolgreicher Teilnahme kann man sich am Ende ein Zertifikat ausstellen lassen.

Eine Version für Kinder steht mit Rokis Abenteuer ebenfalls zur Verfügung: Sie werden durch den kleinen animierten Roboter Roki mit der Welt der Robotik vertraut gemacht.
Der Kurs dauert etwa 45 Minuten.

Zwei Kurse zum Thema Robotik. Links der "Roboterführerschein". Das Bild ist eine Collage verschiedener Personen mit z.B. Robotern. Rechts "Rokis Abenteuer" mit dem Bild eines kleinen Roboters.
Robokind. Kurse, Die Neue Sammlung, Robotikschulungen.
Website Robotikschulungen.de

Mehr zu Robotik und KI

Unterstützung

  • Kuratiert von:

    Caroline Fuchs, Angelika Nollert

  • Kooperationspartner:

    Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI), Technische Universität München (TUM)