Viele von Ihnen haben bestimmt schon einmal den Game Boy in der Hand gehalten, damit gespielt oder ihn in den 1990er-Jahren in den vorderen Reihen der Computer- und Spielzeuggeschäfte gesehen. Die hellgraue Handheld-Konsole von Nintendo zählte lange Zeit zu den meistverkauften Spielekonsolen weltweit. Insgesamt gingen über 120 Millionen Stück über die Ladentheke. Dass der Game Boy zu einem Verkaufsschlager wurde, hat mehrere Gründe. In erster Linie war er sehr günstig im Erwerb – er kostete damals in den Vereinigten Staaten nur 90 Dollar, wohingegen andere Konsolen bei 150 bis 250 Dollar lagen. So günstig konnte er vor allem wegen seiner ebenfalls preiswerten Produktion angeboten werden, denn der Bildschirm ist nicht hintergrundbeleuchtet und verfügt über nur vier Graustufen und keine Farbdarstellung. Obwohl die Spieler:innen damals technisch bereits anderes gewohnt waren und keine begeisterte Kritik folgte, schaffte es Nintendo mit dem Game Boy dennoch, zahlreiche Menschen zu erreichen. Insbesondere durch die einfache Bedienweise, die leicht verständliche Gestaltung und eben den Preis war es dem Unternehmen möglich, eine Spielekonsole für jedermann auf den Markt zu bringen.